Aldo Piacentini-Timm
Seine langjährige Expertise im Bereich der ORC-Technologie und Geothermie lassen Herrn Piacentini-Timm zum geschätzten Kooperations-Partner von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Großbritannien und Italien werden..
Vernetzt und interdisziplinär zu denken zeichnet Herrn Piacentini-Timm aus. Dies führte u.a. auch dazu, dass sich einige seiner Ideen zu Standardtechnologien, also Klassikern der „Erneuerbaren“ entwickelten und mehrfach Einfluss auf die EEG (Erneuerbare Energien Gesetze) Gesetzgebung nahmen.
Herr Aldo Piacentini-Timm (geb. 1963) wurde durch familiäre, interkulturelle Einflüsse seines deutsch-italienischen Elternhauses sowie seine Ausbildungen geprägt. Er absolvierte die Schulzeit in Berlin und Bad Doberan, erlernte den Beruf eines Töpfers, seine Militärzeit verbrachte er teilweise in der Sowjetunion. Anschließend studierte er bis 1990 „keramische Fertigungstechnik, technische Feinkeramik“ an der Fachschule für Elektrotechnik und Keramik Hermsdorf.
Im Jahr 1992 begann er seine berufliche Laufbahn als freier Mitarbeiter eines Forschungsprojektes im Bereich Energietechnik an der Universität Rostock. Nach Auslaufen des FP gründete er 1994 die GMK Gesellschaft für Motoren und Kraftanlagen GmbH. Sein berufliches Interesse wandte sich thermodynamischen und thermochemischen Prozessen zu, die zu den wichtigen Wertschöpfungsschritten der Keramik gehören und zudem die Basis der Energietechnik bilden. Dieses Interesse, gepaart mit Fachwissen und wachsender Erfahrung sowie seine Kenntnisse über Mineralien und deren Geologie ließen ihn daher bereits in den 90iger Jahren zu einem Pionier alternativer Stromerzeugungstechnologien werden.
So wurde der Stand der Technik von ihm immer wieder – vom Standpunkt eines Ingenieurs aus – kritisch hinterfragt. Häufig nutzte er seine Erfahrungen um neue technische Lösungsansätze zu entwickeln. So konnten seine Unternehmen bspw. innovative Komponenten für das CERN (LHD) in Genf, das DLR in Stuttgart oder Apparate für das Forschungszentrum Karlsruhe oder Komponenten für Castor Behälter im eigenen Werk entwickeln, fertigen und liefern. Ausbildungsbedingt standen jedoch die oben genannten Fragen im Focus seines Interesses, dass dazu führte, dass Bachelor– und Masterarbeiten sowie Promotionsthemen zum Thema ORC (Organic Rankine Cycle) vergeben sowie Patente, im Bereich der ORC-Technologie und Geothermie angemeldet und erteilt wurden. Herr Piacentini-Timm ist über seine Unternehmen wissenschaftlicher Kooperationspartner von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Großbritannien und Italien.
Die vorwiegend eingesetzte ORC-Technologie zur Nutzung geothermischer Potenziale ist heute weltweit anerkannt. Einer deren Pioniere ist Herr Piacentini-Timm, dessen Unternehmen bereits im Jahr 2000 das erste deutsche ORC-KWK-Kraftwerk errichtete. Mit diesem konnten ca. 1.500 städtische Wohnungen in Friedland/MV beheizt und mit Strom versorgt werden. Als großer Meilenstein für die Geothermie kann das im Jahre 2003 erste deutsche geothermische (Versuchs-) Kraftwerk in M/V bezeichnet werden, dass die Unternehmensgruppe von Herrn Piacentini-Timm für den Energieversorger WEMAG in MV errichtete. Als technischer Durchbruch der Geothermie gilt jedoch das Geothermiekraftwerk Grünwald/Oberhaching, das unter der Konsortialführerschaft seiner Unternehmensgruppe im Jahr 2013 errichtet wurde. Bis heute wurden unter der Leitung von Herrn Piacentini-Timm weltweit insgesamt 65 ORC-Kraftwerke gebaut.
Seine Fähigkeit vernetzt und interdisziplinär zu denken führte u.a. dazu, dass sich einige seiner Ideen zu Standardtechnologien, also Klassikern der „Erneuerbaren“ entwickelten und mehrfach Einfluss auf die EEG (Erneuerbare Energien Gesetze) Gesetzgebung nahmen. Hierfür erhielt das Unternehmen u.A. den Bölkow Technologiepreis (sh. MBB). Herr Piacentini-Timm arbeitet in mehreren Energie-Ausschüssen u.a. als Berater für Kommunen, Industrieunternehmen und Ministerien der Bundesregierung und wird von diesen gern gehört.
Kooperationspartner
GSK Stockmann – Berlin
Praeclarus Invest GmbH – München
IKEM – Institut für Klimaschutz – Berlin
Referenzen
Norwegen, Dänemark, Frankreich, Spanien, England, Schweiz, Grenada, Mexico, Japan und Deutschland: